Morgens als wir aufstehen, sehen wir im dichten Nebel keine zehn Meter weit. Eigentlich wollten wir ja einen Tag hier am Strand verbringen, aber bei diesem Wetter macht das keinen Spaß. Die Kinder unserer Zeltnachbarn haben ferngesteuerte Autos, und Phileas erwähnt nur, dass sein Lightning auch fliegen kann, und kurz darauf sind sie beste Freunde und Phileas und Mika probieren bei deren Wohnwagen ihre Spielzeuge aus, während Romy und ich das Lager abbauen.
Wir hatten schon Vorgestern festgestellt, dass der Nebel wirklich ein reines Küstenphänomen ist. Sobald man sich ein paar Kilometer von der Küste entfernt, herrscht wieder blauer Himmel und Sonnenschein. Das ist auch heute wieder so, und es macht die Suche nach einem sonnigen Strand nicht leichter. Immer, wenn wir denken, dass wir jetzt weit genug südlich sein könnten, um den Nebel hinter uns zu haben, stellen wir fest, dass dem nicht so ist, sobald wir uns dem Meer nähern.
So fahren wir heute doch weiter als geplant. Ab Gaviota haben wir dann endlich Sonne. Dafür erstmal weniger Glück mit den Zeltplätzen. Der erste ist geschlossen, der zweite ist voll. Dafür ist der dritte ein Glückstreffer: wir haben nicht nur einen schönen Platz, sondern auch einen fünfjährigen Nachbarn, der ein paar riesige Plastiklaster hat, die er gerne mit unseren beiden teilt. Er ist mit seiner Mutter unterwegs, für insgesamt ein Jahr, geschlafen wird dabei im Auto. Wir gucken uns alle gemeinsam den Sonnenuntergang an, dann werden noch zusammen Marshmallows über dem Lagerfeuer geröstet. Dabei kommen auch wieder ein paar Waschbären vorbei. Sie wollen gerade die Essensvorräte unserer Gastgeber zwei Meter von uns entfernt durchsuchen, als wir sie entdecken und verscheuchen. |