Nach dem etwas entäuschenden Slot Canyon gestern wollen wir es heute nochmal versuchen. Dafür müssen wir erstmal über etwa 40 Kilometer waschbrettartige Schotterpiste durch die Wüste heizen. Vor Ort geht es dann erst über ein paar Felsen etwa hundert Meter nach unten in den Hauptcanyon hinein (schon dass ist eine Attraktion für sich, die Kinder finden jede Menge Steinrutschen) und von dort wiederum zweigen ein paar Slot Canyons ab. Wir nehmen gleich den ersten und wollen dann am oberen Ende zum anderen laufen um den dann Richtung flussabwärts zu machen. Aber es kommt mal wieder anders als geplant. Der Slot Canyon gestern war einfach, wir sind hinein gelaufen und wieder heraus. Hier müssen wir gleich mal fünf Meter klettern, um überhaupt den Eingang zu erreichen. Dann sind wir in einem roten Felsgebilde, dass sich mit wassergerundeten Formen vorwärtsschlängelt. Meistens ist es gerade brustbreit, manchmal auch schmaler. Und wir müssen immer wieder Absätze überwinden, über die wir dann auch die Kinder irgendwie bugsieren müssen. Es ist eine einzige Kraxelei und macht uns allen Spaß. Aber die angeblich nur vierhundert Meter ziehen sich sehr in die Länge. Als der Canyon breiter wird, wähnen wir uns dem Ausgang nahe und machen erstmal ausgiebig Pause. Aber kurz darauf wird es richtig schmal, so eng, dass ich kaum noch seitlich durch passe. Hier haben die Kinder eindeutig Größenvorteile.
Hinter jeder Ecke erwarte ich, dass er zu Ende ist, aber es geht einfach immer weiter. Also drehen wir irgendwann einfach um, und verlassen den Canyon dann an einer geeigneten Stelle, um übers Hochland zurückzuwandern. Das klappt sogar ganz gut, und nach einer Pause im Hauptcanyon machen wir uns wieder an den Aufstieg, denn es wird schon wieder Zeit, zurück zu fahren. |