Der erste Tag ist wieder dem Ankommen gewidmet. Wir sind bis nachmittags auf dem Zeltplatz, dann fahren wir mit dem Fahrrad eine kleine Runde auf ein paar der vielen Radwege. Unser Ziel ist die Touri-Info, die hier in den USA immer Visitor Center heißt. Anders als in Deutschland ist es so, dass es nicht nur ein paar Prospekte über Attraktionen in der Gegend gibt, sondern meist auch eine liebevoll gestaltete Ausstellung zur lokalen Tier- und Pflanzenwelt, zur Besiedlungsgeschichte und zur Geologie der Region, oder was sich sonst noch so anbietet. Dabei gibt es nicht nur Exponate, sondern auch Mitmachstationen für Kinder, wo Hebel in Bewegung gesetzt oder Knöpfe gedrückt werden können, Videos, und ganze Räume, die komplett gestaltet sind. Der Eintritt ist immer frei. Auch bei dieser Touri-Info werden wir nicht nicht enttäuscht und lernen, wie Yosemite von Plattentektonik und Wasser geschaffen, von Gletschern geschliffen und von Ureinwohnern und Weißen besiedelt wurde.
Dann essen wir noch ein Eis. Anschließend fragt Mika: "Was haben wir noch bei?", wie immer, wenn er noch was anderes will. Ich will eigentlich zurück, weil es schon langsam dämmert und sage erstmal nichts. Daraufhin mischt sich Phileas ein und weist mich darauf hin, dass Mika noch etwas essen will. Auf meine Antwort, dass sie doch gerade gegessen hätten, meint er nur: "Nein Papa, ich will doch etwas Gesundes!" Da fehlen mir gute Argumente dagegen, also gibt es halt doch noch die Weintrauben, die wir dabei haben. Als es mit dem Fahrrad wieder zurück geht, ist es schon ziemlich dunkel. |