An der Küste entlang geht es Richtung Südosten. Es ist schön zu sehen, dass der größte Teil der Küste unverbaut und unbewohnt ist. Zusätzlich ist das Land auch meist nicht in Privateigentum; fast überall, wo ein bisschen Sand ist, ist ein State Beach, also ein öffentlicher Strand. Weniger schön ist, dass da trotzdem nicht kostenlos bedeutet. An den ersten Stränden, an denen wir anhalten, fallen zehn Dollar Tagesgebühren an. Nach dem teuren Zeltplatz letzte Nacht wollen wir eigentlich nicht schon wieder blechen, deswegen fahren wir weiter als geplant, bis wir schließlich einen State Beach finden, an dem keine Parkgebühr verlangt wird.
Es ist eine schöne kleine Bucht mit Sandstrand, die wir anfangs ganz für uns haben (auch später sind nur eine Handvoll Leute da). Das Wetter ist nicht ganz Badewetter, trotz Sonnenschein hat es nur um die zwanzig Grad. Und der Wellengang ist nicht gerade kinderfreundlich. Als ich mal kurz etwas weiter drin bin, werde ich mehrfach von großen Brechern von den Füßen geworfen. Die Kinder haben auch beide Respekt vor dem Getöse. Mika hat sogar richtig Angst vor den Wellen. Schon gestern Abend stand er nur ganz weit oben am Strand und wollte nicht näher kommen. Heute ist es nicht viel anders, und als ich im Wasser bin quiekt er ziemlich laut. Phileas hingegen lässt sich auch mal an der Hand in die Wellen führen, und hat Angst und Spaß gleichzeitig.
Gegen drei fahren wir weiter, um einen Zeltplatz zu finden. Wie schon gestern sind die ersten öffentlichen Zeltplätze wegen Saisonende schon geschlossen. Schließlich finden wir aber mit Einbruch der Dunkelheit doch noch einen, der auch schön in Meeresnähe liegt. Auch hier kostet zelten $35,und somit wesentlich mehr als sogar in den bekanntesten Natiobalparks wie Yellowstone und Yosemite, obwohl der Beach auch öffentlich ist. Vielleicht liegt es ja daran, dass Kalifornien notorisch noch mehr Pleite ist als die anderen Bundesländer. Und es gibt Duschen, was für öffentliche Plätze auch ungewöhnlich ist... |