Morgens sind Mark und Rose tatsächlich wieder den ganzen Weg von Kamloops hierher gefahren, um uns Kaffee zu bringen. Und nicht nur Kaffee, eigentlich haben sie ein ganzes Frühstück dabei: frische Erdbeeren aus dem eigenen Garten, selbstgebackene Muffins, eine riesige Schale Himbeeren, Zimtschnecken und Apfelsaft für die Kinder.
Während des Frühstücks unterhalten wir uns weiter: Mark ist relativ frisch pensioniert und leidenschaftlicher Camper, Wanderer und Radfahrer. Rose arbeitet noch in einer Schule, sie ist dann auch die meiste Zeit mit den Kindern auf dem Spielplatz. Während Romy schon zusammenräumt, markiert mir Mark auf der Karte, in welchen Orten wir auf unserem Weg Verpflegung bekommen und welche Orte überhaupt existieren. Auch sonst erzählt er viel von der weiteren Route, und hätte uns am liebsten an seinen Vetter in Jasper weitervermittelt. Er wird aber unseren Blog verfolgen und vielleicht nochmal im Banff National Park zu uns stoßen. Bin schon mal gespannt, ob wir ihn nochmal wieder sehen.
Bären sind schon seit Lilooet kein Thema mehr gewesen. Ich hatte an jedem Platz gefragt, und es hieß immer: Zu trocken, die kommen höchstens im Herbst wegen der Obstbäume ins Tal. Für die kommende Strecke empfiehlt uns Mark aber, wieder die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, und das sehen wir genauso. Außerdem warnt er uns vor schlechtem Wetter, dass ab übermorgen kommen soll.
Heute liegt der nächste Zeltplatz näher und wir werden das nutzen, um eine kurze Etappe zu fahren. Es geht nur den Highway entlang und dieser zieht sich zum Glück ohne größere Steigungen durch das Tal des North Thompson River. Leider ist wie befürchtet viel Verkehr auf der meist nur zweispurigen Straße und es sind auch viele große Trucks dabei. Uns überholen während der 25 Kilometer auf dem Highway schon allein mindestens fünf Transporter mit Überbreite, und die normalen riesigen Trucks sind sowieso allgegenwärtig.
Einen großen Teil des Nachmittags verbringen wir dann mal wieder auf dem Spielplatz. Außerdem erfahre ich die Adresse der Post in Jasper. Wir können nämlich die Bilder von unserer Kamera nicht aufs Tablet bringen, deswegen brauchen wir einen passenden Kartenleser. Und diesen will ich für ein paar Dollar bei Amazon bestellen und postlagernd nach Jasper senden lassen, so dass wir ihn einfach mitnehmen können, wenn wir dort vorbei fahren.
Dieses Übertragungsproblem ist auch dafür verantwortlich, dass wir manchmal keine oder nicht besonders schöne Bilder zu Bildrrn des Tages auf der Website machen: Das können nur Bilder sein, die mit der Kamera des Tablets geschossen wurden. Die besseren und mehr machen wir natürlich mit der Kamera, auch ist das Tablet jetzt häufig im Anhänger, damit die Kinder Hörbücher hören können, so dass es nur einen eingeschränkten Teil der Fahrtzeit für Fotos zur Verfügung steht. Vielleicht reichen wir noch Photos nach, wenn das Problem behoben ist.
Auf dem Zeltplatz stelle ich dann fest, dass die Lieferung des Kartenlesers (anscheinend Standardlieferung der kanadischen Post) voraussichtlich 13 bis 31 Werktage dauert. So lange brauchen wir hoffentlich nicht mehr bis Jasper. Also ist das leider erstmal doch keine Lösung. Online findet sich aber immerhin eine Alternative zum Highway morgen, in Form einer Schotterstraße zum Dunn Lake. |