Nach dem Auschecken fahren wir nochmal zum Cable Car Museum. Heute funktioniert wieder alles und es hat offen. Die Cable Cars sind die historischen Straßenbahnen hier, die keinen eigenen Antrieb haben, sondern von einem Stahlseil gezogen werden, das in der Straße verläuft. Das Museum ist gleichzeitig auch Betriebsstätte der verbliebenen drei Linien. Im Erdgeschoss laufen drei dicke Stahltrosse über riesige Rollen und Räder und werden von starken Elektromotoren angetrieben. Es riecht nach allem Schmieröl und Werkstatt.
Im halboffenen Stockwerk darüber gibt es eine Ausstellung zur Geschichte der Cable Car, mit zahllosen Modellen, Einzelteilen in Originalgröße, und einem Film, der noch aus den Siebzigern zu stammen scheint. Von dem ursprünglich über 100 Kilometer langen Streckennetz sind leider nur noch acht Kilometer erhalten. Ein großer Teil wurde schon bei dem großen Beben und Feuer von 1906 zerstört, dann in den Fünfzigern nochmal einiges stillgelegt. Für Phileas und Mika ist es mal wieder genau das richtige.
Auf dem Weg aus der Stadt verfransen wir uns etwas und so dauert es eine Weile, bis wir die endlosen Eigenheimsiedlungen jenseits der Altstadt hinter uns lassen. Unser Ziel ist die Pazifikküste, der wir Richtung Süden folgen wollen. Als wir schließlich am Meer sind, finden wir einen Campingplatz etwa einen Kilometer vom Strand entfernt. Es ist ein hässlicher Sportplatz, auf dem die Parzellen dicht an dicht gereizt sind. Trotzdem zahlen wir mehr als doppelt so viel wie auf irgendeinem der anderen Plätze in den USA bisher. Nicht anders als sonst überall auf der Welt schießen die Preise offensichtlich in die Höhe, sobald etwas Meer in der Nähe ist.
Dann spazieren wir noch zum Strand, gucken uns die großen Wellen hier an und sehen die Sonne (um Viertel nach Fünf) tiefrot im Meer versinken. |