Die Kinder sind richtige Langschläfer geworden, und wir mit ihnen. Dementsprechend spät geht es los. In Squamish stocken wir Vorräte auf, zum Glück, wie wir später feststellen werden. Außerdem ist schon wieder Zeit zum Mittag essen.
Dann verlassen wir endgültig das Meer. Nach ein paar flachen Kilometern geht es dann für den Rest des Tages mal mehr und mal weniger steil bergauf. Deswegen entscheiden wir uns doch früher als geplant, einen ausgeschilderten Campingplatz zu nehmen. Von ausgehängten Karten habe ich noch im Kopf, dass er etwas abseits der Straße liegt, und das ist dann auch der Fall.
Zwei Kilometer geht es auf einem Waldweg in den kanadischen Urwald hinein, hier können auch beide Kinder mal selbst fahren, bis wir an einem kleinen klaren blauen Waldsee ankommen. Um den ganzen See herum gibt es Plätze zum Zelt aufstellen, und fast eben so viele Bear Caches in unterschiedlichsten Formen: Eimer an Leinen, um darin Vorräte hoch auszulagern, Schränke mit einzelnen Fächern, und große Metallboxen, in einer von denen wir unsere ganzen Packtasxhen unterbringen.
Wir sind komplett allein, und auch der Ranger, der laut einem Aushang zum einsammeln der Campinggebühr vorbei kommen soll, bleibt aus. Wahrscheinlich ist es einfach viel zu früh in der Saison. Mika und Phileas haben einen Riesenspaß an einem selbst erfundenen Spiel: Mika ruft "Bär kommt dahinten!" und Phileas schlägt Dinge vor, die sie mit dem Bär machen könnten, bis Mika mit einer Sache zufrieden ist; meistens ist es "wegschlüsseln".
Wir wären auch mit etwas weniger Abgeschiedenheit zufrieden gewesen... |