Unser Gastgeber für die vergangene Nacht ist aus Helena (wo wir auch hinwollen) und will uns unbedingt noch seine Telefonnummer geben, damit wir dann bei ihm übernachten können. Das ist zwar nett, aber Romy und ich haben beide das Gefühl, dass da eigentlich überhaupt kein Interesse an uns bestand, und auch kein rechter Draht zu Stande gekommen ist. Wir hatten uns den ganzen Abend kaum unterhalten. So beschließen wir, dass wir uns nicht melden werden.
Nach zwei langen Tagen wollen wir heute es heute etwas ruhiger angehen lassen und wahrscheinlich nur die knapp zwanzig Kilometer nach Seeley Lake fahren. Dort treffen wir dann auch pünktlich zum Mittagessen ein. Dort besuchen wir auch einen Waschsalon und treffen einen Teil der Großfamilie wieder, mit denen wir vorgestern gecampt hatten und die eigentlich schon gestern hier eintreffen wollten. Sie erzählen uns, dass sie auf einem Zeltplatz sind, an dem wir schon vorbeigefahren sind, und dass wir uns gerne dazugesellen könnten.
In einem Fahrradladen werden wir dann noch eindringlich vor dem Rest des Highway 83 gewarnt. Es soll noch viel schlimmer sein, als die Strecke, die wir bis jetzt zurückgelegt haben. Der Verkehr soll stärker werden und es kommt ein ununterbrochener acht Kilometer langer Abschnitt mit Leitplanke. Gleichzeitig gibt es eine Schotterstraße, die hier abzweigt und in fünfzig Kilometern wieder auf unsere Strecke trifft, weit jenseits des Highway 83.
Also fahren werden wir Schotterstraße fahren. Aber heute brauchen wir nicht mehr aufbrechen, also bleiben wir in Seeley Lake, bzw. etwas nördlich davon. Da wir aber erst noch zum Supermarkt ganz am Südende der Stadt müssen, werden aus den ursprünglich 20 km doch dreißig. Die Großfamilie bricht noch heute auf, und so übernachtet nur Bob mit uns auf dem Zeltplatz, zusammen mit einem etwas älteren Pärchen, dass ebenfalls mit dem Mountainbike auf dem Great Divide Trail unterwegs ist. |