Anfangs gibt es heute nur den großen, vierspurigen Trans-Canada-Highway, auf dem wir immerhin gut vorwärts kommen. Nach einer schönen langen Mittagspause, um die größte Hitze auszusitzen, kommen wir dann aus den Bergen heraus. Hier kommt kurzzeitig Prärie-Feeling auf, große blumige und komplett flache Wiesen mit Pferderanchen ziehen vorbei, die Rocky Mountains bilden nur noch die Kulisse im Hintergrund.
Aber schon nach wenigen Kilometern ändert sich die Richtung, wir fahren wieder auf die Berge zu und sind kurze Zeit später wieder mitten drin.
Für unsere Nachmittagspause halten wir an einer Touri-Info mitten im Nirgendwo. Dort haben wir Internet und ich kann mit Chariot telefonieren: ein neues Rad würde uns $160 kosten, wenn wir beide ersetzen wollen, ist das also schon halb so teuer wie ein neuer Anhänger. Deswegen will ich erstmal versuchen, passende Lager zu bekommen (von Chariot ist das leider nicht möglich). Romy hat derweil mit den Kindern eine wunderschöne Stelle am Fluss gefunden, eine Kiesbank direkt bei einer großen Stromschnelle, wo durch Nebenrinnsaale gewatet wird und Steine und Stöcke ins Wasser fliegen.
Mika fragt jetzt schon zum zweiten Tag in Folge: "Wann endlich Hause?" Erst dachte ich ja schon, er fragt nach Uttenreuth, aber nein, er will nur nicht mehr im Anhänger sitzen, zu Hause ist für ihn der nächste Campingplatz. |