Absehen von den steilen Straßen zieht San Francisco seinen Charme auh aus seiner einheitlichen Bebauung. Fast überall sind die Häuser im gleichen Altbaustil errichtet, zweistöckige Holzhäuser, bei denen sich fast alle Fenster in eckigen Erkern befinden. Es erinnert, zumindest in dieser Einheitlichkeit etwas an Paris, wenn auch nicht so still-, prunk- und eindrucksvoll.
Heute bringt uns der Bus nach Chinatown. Auf der Straße Hecht dichtes Getümmel und abgesehen von ein paar anderen Touristen sind wir die einzigen Nicht-Asiaten. Die kleinen Läden sind dicht gedrängt und es gibt alles Mögliche zu kaufen. Dabei sind die waren nur in chinesischen Schriftzeichen beschrieben und ausgepreist. Vor einem Laden spricht uns ein Einheimischer an und erklärt uns, was die ganzen getrockneten Sachen in den Körben sind, nämlich alle Arten von Seetieren, von der Seegurke bis zum Oktopus. In anderen Läden gibt es lebende Schildkröten und Fische, exotisches Obst und Gemüse, chinesische Gewänder und Stoffe oder auch einfach nur Billigramsch. Wir spazieren eine Weile hindurch, mit dem Cable Car Museum als Ziel.
Leider ist das Museum heute geschlossen, wegen Stromausfall. Und wir sehen, dass auch alle Cable Cars auf den Straßen stehen. Dann kommen wir eben morgen nochmal. Also geht es zurück durch Chinatown. Nachdem wir die Columbus-Avenue überquert haben sind wir in North Beach, dem Italienerviertel hier. Der Charakter ändert sich schlagartig. Es gibt Modeboutiquen, Esspressobars, Straßencafés, und Bäckereien, in denen man richtig gutes Weißbrot und Schokocroissants kaufen kann.
Hier erreichen wir den Coit-Tower, einen kleinen, vielleicht zwanzig Meter hohen Aussichtsturm auf einer Hügelkuppe. Da der Eintritt zwölf Dollar pro Erwachsenem beträgt schenken wir uns die Aussicht (von der Hügelkuppesieht man sich schon viel und lagen noch Richtung Downtown, dem Finanzviertel mit enger Hochhausbebauung. San Francisco ist in dieser Hinsicht schön, weil es klein genug ist, dass Viel erlaufen werden kann. Und Mika und Phileas sind auch mit Spaß dabei. In Downtown ragen dann die dunklen Glasfassaden direkt neben den schmalen Bürgersteigen vierzig und mehr Stockwerke in die Höhe. Leider sehen wir hie nicht mehr viel, weil es schon spät wird und wir zurück müssen. Mit einem Bis auf dem letzten Stehplatz vollgestopften Bus geht es wieder zurück zum Hotel. |