Heute geht es nur ca. dreißig Kilometer bis Helena, und auf der Karte sieht es flach aus. Das ist es auch die ersten Kilometer, dann biegen wir aber auf eine Nebenstraße ab und es gibt ein paar heftige Wellen über die die Straße gnadenlos schnurgerade drübergezogen ist. Nach ein paar Wellen sehen wir schon aus der Ferne Helena tief unter uns im Tal sehen und eine lange Abfahrt bringt uns an die Stadtgrenze.
Bis dorthin haben wir wieder Steppenlandschaft. Runde Hügel, mit gelbem Gras bewachsen. Darin gibt es viele Pferdehöfe und vereinzelte Wohnhäuser, die in Richtung Helena langsam dichter stehen.
Helena selbst ist flächenmäßig ziemlich groß und hat immerhin etwas über 30.000 Einwohner. Die Stadt ist ca. 1870 im Goldrausch hier entstanden, und eine der wenigen damaligen Boomtowns, die heute nicht zur Geisterstadt geworden sind. Zu Verdanken hat das Helena wohl hauptsächlich dem Umstand, dass sie zur Hauptstadt Montanas erklärt wurde. Auch heute gibt es noch Gold- und andere Minen, wenn auch nicht mehr so viele.
Wir sind früh in der Stadt und fahren erstmal Richtung Zentrum, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen. Wir wollen uns hier ein paar Tage Zeit nehmen, und da es keinen zentrumsnahen Zeltplatz gibt, beschließen wir, uns nach ziemlich genau drei Monaten und etwa 2500 Kilometern zum ersten Mal seit Vancouver wieder ein normales Bett zu gönnen.
Im Zentrum finden wir einen sehr schönen Spielplatz auf dem auch sehr viele andere Kinder sind. Phileas spricht inzischen hauptsächlich Englisch mit den anderen Kindern, so dass er auch verstanden wird, und beide spielen ziemlich lange mit einem kleinen Mädchen, dass sich ihnen einfach so angeschlossen hat. Da wir hier auch WLAN haben, nutzen wir die Zeit, um uns ein Hotel auszusuchen, zu dem wir dann auch anschließend aufbrechen. |