2014-05-27 – 2014-05-29 Whistler
Nach einer weiteren Nacht auf einem fast leeren Campingplatz und ohne Versorgungsmöglichkeit geht es heute nach Whistler. Gestern hatte ich auf einer Karte festgestellt, dass es doch nicht auf 1700m liegt, sondern eher auf 700m, so dass es auch nicht mehr als die letzten Tage bergauf geht.
Auf den letzten Kilometern gibt es sogar wieder einen schönen Fahrradweg, so dass Phileas allein fahren kann. Whistler ist die Stadt der olympischen Spiele 2010 und spätestens seitdem am boomen. Es hat eine kleine Fußgängerzone, den Village Stroll, im Zentrum, mit hunderten kleinen Läden und ebenso vielen hippen Downhillbikern. Hier wirkt es wie ein touristisches Alpendorf, nur dass die Häuser nicht im südbayrischen Fachwerkstil errichtet sind, sondern als amerikanischen Blockhütten.
Später stellen wir noch einen weiteren bedauerlichen Unterschied fest: es gibt fast keine richtigen Outdoorläden. Das ist schade, denn wir brauchen nich einen Schlafsack für uns und eigentlich auch noch ein bisschen Campingausrüstung. Aber es gibt einen Fahrradladen, in dem sich jemand mit Magura Hydraulikbremsen auskennt. Es gibt also doch noch eine Chance, Romys Bremse repariert zu bekommen (und Ersatzbremsklötze zu beschaffen, die wir auch nicht dabei haben). Leider dauert es eine Weile, so dass wir letztendlich zwei Pausetage in Whistler einlegen müssen: noch am Tag unserer Ankunft frage ich deswegen an, am Tag darauf weiß der Händler vom Großhändler bescheid und kann bestellen (ausgerechnet in Vancouver, aber dadurch ist wenigstens nur ein Tag Lieferzeit), am dritten Tag spät nachmittags ist der Bremshebel da und kann montiert werden.
Auch ein Rad des Anhängers ist soweit runter, dass es Beulen wirft und wird ersetzt. Nach Romys Bremshebel und Phileas Platten in Squamish schon unsere Panne mit den Rädern.
In der Zwischenzeit habe ich den Village Stroll gründlich satt, so oft sind wir rauf und runter gelaufen, aber immerhin hat Romy einen warmen neuen Schlafsack. Plastiktassen, die wir am Zeltplatz in Squamish stehen lassen hatten, sind aber zum Beispiel leider nicht aufzutreiben, genauso wie ein zweiter Kocher.
In Whistler steuern wir wieder den Campground an, der nur 2 km außerhalb des Zentrums ist und deswegen deutlich belebter (und der teuerste bisher). Die Kinder genießen schöne Stunden hier, es gibt Sand und ein paar Steine und damit beschäftigen sie sich mit Freude so lange, wie wir sie lassen. (Phileas ist zur Zeit Peterson und Mika Findus.)
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