Die heutige Nacht war ziemlich schlecht. Der gestern schon starke Wind hat noch einmal zugelegt, so dass es im Zelt sehr laut war, weil es um uns herum geflattert hat, und weder Romy noch ich haben viel geschlafen. Zum Glück stören Kinder solche Umstände wenig, Mika und Phileas haben wie immer wie Steine geschlafen. Überhaupt schlafen die beiden inzwischen sehr gut im Zelt. Vor allem Mika ist anfangs noch nachts mehrfach aufgewacht und wollte etwas trinken, jetzt können wir beide, wenn sie tagsüber nicht geschlafen haben, gegen acht ins Bett bringen. Dabei haben wir gelernt, sie nacheinander schlafen zu legen, weil sie sonst anfangen rumzualbern und einfach gar nicht schlafen bis wir einschreiten. Also geht Mika zuerst, und wenn er schläft, was oft schon nach einer Viertel Stunde der Fall ist, dann bringen wir Phileas, der normalerweise schneller einschläft als Mika.
Immerhin kommt gleich nach der schlechten Nacht die gute Nachricht in Form unserer Ersatz-Isomatte, die uns von der Besitzerin beim Frühstück vorbeigebracht wird. Der Sturm, der sich über Nacht entwickelt hat, bleibt uns auch tagsüber erhalten, und so entscheiden wir uns, trotz der angekommenen Matte noch eine weitere Nacht hier zu bleiben. Wir pflanzen das Zelt etwas um, so dass der Wind unser Zelt wenigstens nicht von der Breitseite her angreift.
Wir wollen wieder ein paar Lebensmittel auf Vorrat kaufen, da wir jetzt auf längere Zeit nur noch durch kleine Nester kommen werden. Außerdem gehen wir shoppen, Mika ist aus seinen Sandalen herausgewachsen und braucht neue. Er kriegt ein paar verschiedene zur Auswahl und entscheidet sich passend zu seinem rose-lilanen Fleece für lila Sandalen. Heute lassen wir die Kinder nicht selbst fahren, bei dem Wind wäre es einfach zu gefährlich. Schon wir haben Probleme mit dem Spur halten, wenn er von der Seite kommt.
Als wir zurückkommen, ist eine andere Stange gebrochen, wahrscheinlich vom Wind, der unablässig am Zelt gerüttelt hat. Das Ersatzelement ist schon verbraucht, jetzt ist noch eine Reperaturhülse vorhanden, die notdürfig über die Schadstelle getapet werden kann, aber einen weiteren Schaden können wir uns nicht leisten. Deswegen schreibe ich auch gleich Helsport, den Hersteller, an, ob wir irgendwo in der Gegend Ersatzteile bekommen können. |