Heute geht es los. So richtig freuen kann ich mich noch nicht, ich leide seit gestern unter Flugangst, inklusive körprlicher Symptome. Aber das werde ich schon auch noch hinter mich bringen. Leider haben wir auch zu spät online eingecheckt, so dass wir nur noch zwei mal zwei Sitze hintereinander bekommen haben, statt vier nebeneinander.
Die erste Schwierigkeit ist aber, überhaupt nach München um Flughafen zu kommen. Ein Auto, das vier Sitzplätze hat und gleichzeitig zwei Fahrräder, einen Doppelsitzer-Kinderanhänger und zehn Fahrradtaschen transportieren kann, und außerdem am Flughafen wieder zurück gegeben werden kann, war bei keiner Autovermietung aufzutreiben. Also fahren meine Eltern das Gepäck mit einem Leih-Vito, und wir mit dem Auto meiner Eltern.
Um halb zwölf sind wir am Flughafen. Hier dreht sich alles nur ums Aufgeben der Räder. Zu viele Gepäckstücke, wegen dem Anhänger weiß niemand Bescheid, und im Gegensatz zur Auskunft der Hotline müssen doch Pedale abmontiert und Lenker quergestellt werden. Wieder sind wir froh, nicht alleine unterwegs zu sein, denn wir sind auch ohne Kinder zu zweit gut damit beschäftigt. Dann müssen wir auch schon durch die Sicherheitskontrollen und uns somit endgültig verabschieden.
Um halb vier geht der Flug. wir sind froh über die Uhrzeit, denn wir hoffen, das die Kinder einen großen Teil des Fluges schlafen, und dann nach der Hotelsuche in Vancouver weiterschlafen, und somit die neun Stunden Zeitverschiebung schon ganz gut überbrückt sind. Man kann ja mal träumen... Während des Fluges schreit ein Kind sehr viel und muss ständig herumgetragen werden. Zum Glück eines, das nicht zu uns gehört und recht weit weg sitzt. Mika und Phileas sind hingegen sehr friedlich und freuen sich, mal so lange am Stück Fernsehen zu dürfen. Gegen neun Uhr deutscher Zeit machen wir dann die Fernseher aus, und die Kinder schlafen für den Rest des Fluges...
Gegen zwei Uhr deutscher Zeit wecken wir die Kinder, da es fünf Uhr nachmittags ist und wir in Vancouver landen. Bis hier ist alles super gelaufen. Beim Gepäck abholen müssen wir leider feststellen, dass bei Romys Rad ein Bremshebel abgebrochen ist, für den wir hier wahrscheinlich leider keinen Ersatz bekommen werden; das heißt, vordere Bremsanlage gegen etwas Minderwertigeres tauschen. Und dazu der ganze Aufwand, die Teile zu finden und zu montieren. Mist! Auch die Fahne des Anhängers ist verloren gegangen...
Dann werden die Fahrräder beladen und es geht los. Drei Kilometer, von der Flughafeninsel runter zu unserem ersten Hotel direkt daneben. Wir sind inzwischen ca. 24 Stunden wach und entscheiden uns deswegen für Bett ohne Abendessen, nur die Kinder kriegen noch die Mahlzeit, die sie im Flugzeug verpasst haben und schlafen dann zum Glück sehr schnell ein. |