Für heute Abend ist sind schon alle Blockhütten ausgebucht, von daher müssen wir weiter, ob wir wollen oder nicht. Wir wollen aber auch, um endlich ein bisschen Richtung wärmere Gefilde voranzukommen. (Wir sind zwar schon fast so südlich wie Rom, aber wegen der großen Höhe und der weiten Entfernung zum Meer ist trotzdem mit einem frühen, langen und harten Winter zu rechnen.) Allerdings ist wegen den Lage der Zeltplätze der heutige Tag wieder recht kurz geplant, so können wir es erstmal gemütlich angehen lassen.
Vom See hinunter nach Pinedale gibt es einen sehr schönen Radweg, auf dem mal wieder beide Kinder selbst fahren können. Auch aus Pinedale hinaus führt noch für ein paar Kilometer ein Radweg, den Phileas befährt.
Das Gelände ist recht karg hier. Zu unserer linken die hohen Gipfel, an deren Flanken noch ein paar Bäume zu sehen sind, hier unten (auf 2000m) wirkt es wie eine Halbwüste, in der hauptsächlich kniehohe Sträucher und ein paar Gräser wachsen. Der kahle Erdboden ist allerdings auch viel zu sehen.
Trotz dieser Trockenheit ist das Tal dem wir folgen besiedelt. Die Blicke sind zwar weit, aber es sind doch immer ein paar Häuser in der Nähe der Straße zu sehen. Das ist mehr, als ich erwartet hatte. Schon gegen zwei kommt der Zeltplatz in Sicht. Einfach eine abgezäunter staubiger und kahler Platz in der Einöde, ohne einen einzigen Baum oder anderen Schatten in der prallen Sonne gelegen. Als wir uns registrieren wollen, erfahren wir, dass die Duschen und Toiletten leider schon für die Saison geschlossen sind. Für Wohnmobile ist das ja kein Problem, für uns hingegen schon. Ohne viel Hoffnung frage ich nach einem anderen Zeltplatz, und tatsächlich weiß sie von einem weiteren, nur drei Kilometer weiter entlang der Straße.
Dieser ist dann auch wirklich viel schöner. Die Wiese hat noch etwas Restgrün, es gibt zumindest vereinzelt Bäume die Schatten spenden, und die Duschen funktionieren auch noch. Es ist immer noch sehr früh am Tag, so dass noch viel Zeit zum Spielen bleibt, bevor die Sonne am Horizont versinkt. Inzwischen merkt man auch, dass es schon deutlich früher dunkel wird, wir brauchen unsere Lampen immer mehr und immer früher. |