Heute beginnt die große Fahrt. Zuerst geht es nochmal nach und durch Downtown, so dass wirnochmal richtig etwas von der Innenstadt sehen. Dann durch Stanley Park, der für uns Mitteleuropäer schon eher ein Urwald ist, und von dort aus wieder wie schon Vorgestern über die Lion's Gate Bridge. Vom Fahrrad aus haben wir jetzt Zeit und d3n Rundumblick, um das grandiose Panorama aus Großstadt, Meer und Bergen richtig zu würdigen.
Gleich auf der anderen Seite der Brücke gibt es einen hässlichen Campingplatz. Da es erst kurz nach Mittag ist, entschließen wir uns, noch nicht anzuhalten, sondern die geschätzt vierzig Kilometer bis zum nächsten Platz zu fahren. Wir entscheiden uns für den Marine Drive, bis Horseshoe Bay, da er am Ufer entlang geht.
Leider heißt dad nicht, das er flach ist. Es ist ein ständiger Wechsel aus giftigen Anstiegen und steilen Abfahrten, sehr kräftezehrend, aber immerhin durch eine schöne Villengegend.
Hinter Horseshoe Bay erreichen wir endlich den Highway 99, der hier die vielsagende Bezeichnung Sea-To-Sky-Highway trägt. Erstmal geht es am Meer entlang in den angeblich südlichsten Fjord Nprdamerikas hinein. Die Landschaft ist grandios und sehr kanadisch: Dichte Nädelwälder säumen die Hänge, und auf der anderen Seite des schmalen Meeresarms ragen einsame schneebeckte Gipfel in die Höhe.
Leider ist auch das Wetter passend, kühl und regnerisch. Und am Meer entlang heißt leider auch nicht, das es flach bleibt, die Anstiege sind nur länger als am Marine Drive.
Abends erreichen wir ausgepowert den Campingplatz im Provincial Park Porteau Cove. Unser Zelt steht direkt am Strand, und durch die Lage im schmalen Streifen zwischen Highway und Wasser gab es auch in den letzten zehn Jahren keine Bärensichtungen mehr. Vorsichtsmaßnahmen können deswegen heute nochmal entfallen. |