Heute ist Pausetag am idyllischen Kinney Lake. Der See liegt wunderschön eingezwängt zwischen steilen Bergen und strahlt eisblau im Sonnenschein. Dazu rauschen die ganze Zeit Wasserfälle, von denen man mehrere auch an den Felswänden sehen kann. Die Kinder spielen am und im Wasser und auch ich nehme ein eisiges Bad. Von etwas weiter draußen hat man gleich nochmal eine andere Perpektive auf die Wand über dem Zeltplatz. Leider ist der Gipfel des Mount Robson nicht zu sehen, da wir so direkt an seinem Fuß sind, dass er von ein paar vorgelagerten Felsköpfen verdeckt wird.
Der Zeltplatz selbst besteht im Grunde nur aus einem Unterstand mit vier hölzernen Picknicktischen, Plumpsklos, einem bärensicheren Essenscontainer und ein paar im Wald am See entlang verstreuten Kiesfeldern, auf denenman seine Zelte aufstellen kann. Es ist Wochenende, von daher sind auch andere Camper da, und es kommen immer wieder Wanderer durch, die weiter hoch wollen.
Nachmittags wollen wir das auch. Es ist der angeblich sehr bekannte und beliebte Berg Lake Trail, der durch das Tal der tausend Wasserfälle ("Valley of a Thousand Falls") zum Berg Lake führt, einem See, in den immer wieder direkt ein Gletscher kalbt. So weit werden wir nicht kommen, aber ich hoffe, zumindest ein paar Wasserfälle zu sehen. Außerdem soll der Weg steil werden, vielleicht wird da für die Kinder eine lustige Kraxelei drauß.
Ein Stückchen weiter darf man noch Rad fahren, und das machen die Kinder auch. Dann geht es in moskitoverseuchtem Wald bergauf und an ein paar Felsen entlang. Phileas ist so schnell, dass ich schon ein strammes Tempo vorlegen muss, um dabeizubleiben. Dafür ist Mika so langsam, dass wir alle hundert Meter mehrere Minuten warten müssen.
So erreichen wir die Stelle gar nicht, an der der Pfad steil und steinig werden soll und die Wasserfälle bleiben erst recht in weiter Ferne. Aber immerhin finden wir eine Alternative für den Rückweg, den wir nach einer Stunde antreten. Diese führt durch das mehrere Hundert Meter breite Kiesbett des Robson River, der hier in viele Arme verästelt in den Kinney Lake fließt. So gibt es Unmengen von Steinen, die versenkt werden müssen und auch der Weg zu denRädern ist schnell zurückgelegt. |