Das Escalante-Grand Staircase National Monument ist wieder eine ganz andere Region. Einerseits ist es fast wieder Wüste und es wächst zwar noch was, aber es liegt auch überall Sand rum. Prägend ist aber vor allem, dass es ganz wenige senkrechte Mauern gibt. Die Canyons, die es auch hier gibt, haben Wände, die ungefähr im 45 Grad Winkel liegen und gleichzeitig mit schachbrettartigen horizontalen und vertikalen Linien überzogen sind.
Heute wollen wir uns einen Slot Canyon anschauen. (Das übersetzt sich etwa zu "Schlitz-Schlucht" und ist eine ganz schmale Schlucht mit fast senkrechten Wänden.) Ich hatte einige Bilder gesehen und wollte mir das unbedingt mal anschauen. Von der Touri-Info bekommen wir zwei Empfehlungen, die beide etwas entfernt sind. Also brechen wir wieder mit dem Auto auf, in die Richtung, aus der wir gestern gekommen sind, aber diesmal über die Hauptstraße. Diese ist einfach atemberaubend, viel spektakulärer als die Schotterstraße, über die wir gestern gekommen sind. Die Landschaft ist so anders, und gleichzeitig schwer zu beschreiben, deswegen belasse ich es bei den Bildern.
Dann geht es noch über eine kleine Nebenstraße weiter in eine kleine trockene Schlucht mit knallroten Wänden. Mir wurde schon gesagt, dass es sich um einen kurzen und kindergeeigneten Slot Canyon handelt. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht, als wir dort ankommen. Es geht nur etwa 50 Meter ebenerdig in den Fels hinein, dann ist die Schlucht zu Ende.
Auf dem Rückweg halten wir noch in dem großen Canyon, in durch den wir sowieso müssen, und ich gehe mit den Kindern den Wanderweg zu den Lower Calf Falls, der uns auch empfohlen wurde. Romy hält Wache am Auto und liest etwas. Das Tal ist wunderschön und zur Abwechslung auch saftig grün, da hier ein fröhlicher Bach vor sich hin gluckert. Wir sind fast zweieinhalb Stunden unterwegs und kommen noch nicht mal in die Nähe der Fälle; das liegt unter anderem daran, dass der Weg meist aus feinstem Sandkasten-Sand besteht, so dass es wichtigeres gibt als zu laufen. Aber wir sehen trotzdem einiges von dem Tal und haben immerhin etwa die Hälfte des Trails geschafft. |