Auch heute wollen wir wieder früh los, da wir ja nicht ganz legal campen. Es kommen auch schon ein paar Wanderer, von denen sich aber keiner an uns stört. Mit einem unterhalten wir uns auch, er kommt aus Salt Lake City und hat auch ein Häuschen in Moab; er bietet uns an, dass wir bei ihm übernachten können, wenn wir in die Gegend kommen. Da bin ich selbst mal gespannt, ob im Herbst daraus etwas wird.
Es geht noch kurz bergauf, und dann über ein paar Hubbel hineb zum Duffy Lake. Die Landschaft ist wiederum einfach phänomenal: weite Blicke, einsame Wälder, umrahmt von steilen Bergen.
Am Ende des Duffy Lake kochen wir Mittagessen. Es scheint ein Punkt für Touriphotos zu sein, während wir dort sind halten mehrere Reisebusse, die Leute steigen aus, machen ein Photo, begaffen uns und dann fährt der Bus weiter. So in etwa müssen sich Zootiere fühlen.
Dann geht es weiter in ein enges Tal hinein, hauptsächlich bergab, eine schmale gewundene und fast komplett leere Straße entlang. Es läuft so schön, dass wir die ersten möglichen Campingplätze auslassen. Als wir uns einen schönen auswählen, sind wir wieder ganz allein in einem lichten Nadelwald (hier ist es schon deutlich trockener) direkten am wilden Cayoosh Creek. Ein Lagerfeuer zum Kochen ist schnell in Gang gebracht und auch der Bärcache hängt zügig. So langsam haben wir Übung. Zum Abendessen halten noch Einheimische aus Lilooet, die einen kleinen Jungen dabei haben, mit dem Phileas etwas spielt. Fast hätten wir auch noch eine Einladung für unsere nächste Nacht in Lilooet bekommen, wenn Ken (der Großvater) nicht gerade seine Tochter zu Besuch gehabt hätte.
Leider erfahre ich erst am nächsten Abend, dass man hier am Cayoosh Creek auch Nuggets finden kann (das Größte war fast ein Kilo), sonst hätte ich mich noch etwas auf Goldsuche gemacht. |