Last Update: 2015-02-18
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Frankreich 2013

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Bild des Tages

2013-04-30

Strecke:St.-Cyr-sur-Mer – Peynier
Distanz:
Schnitt: km/h
Höhenmeter: m
Fahrtzeit:

Auf dem Weg ins hügelige Hinterland der Provence.

Die größere Regenunterbrechung mit Wärme und Sonnenschein war laut Wetterbericht nur eine vorübergehende Erscheinung. Deswegen beschließen wir, dass es keinen Sinn hat, weiter an der Küste auf den Strandurlaub zu hoffen, mit dem wir eigentlich starten wollten. Statt dessen werden wir nun mit der eigentlichen Tour beginnen und uns Richtung Norden wenden um gen Genf zu radeln. Durch den etwas früheren Start können wir ja dann später, wenn das Wetter mehr zu bieten hat, noch ein paar Ruhetage mehr einlegen.

Gestern im Supermarkt habe ich auch endlich eine gute Michelin-Landkarte der Region gekauft, so dass die weitere Tour überhaupt vernünftig planbar, da nun ein längerer Streckenabschnitt im voraus überschaubar ist. Als erstes zeigt sich, dass wir schon von Toulon aus in die falsche Richtung gestartet sind: ich hatte ursprünglich Richtung Westen gezielt, weil wir in diese Richtung Rückenwind hatten und weil ich auf dem Weg in den Norden über den von der Tour de France berühmt-berüchtigten Mont Ventoux fahren wollte. Von unserem jetztigen Ausgangspunkt könnten wir nun entweder direkt Richtung Norden auf das Tal der Durance zuhalten und dann diesem über eine lange Strecke in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Tal folgen, oder Richtung Nord-Osten fahren (und damit einen Schlenker am Meer gemacht zu haben), um auf ein paar schöne Seen zuzuhalten, als ersten davon den Lac de Sainte Croix. Nach der Ansage von Romy, dass wir nicht in die Berge gekommen sind, um nur am Fluss entlangzutuckern, entscheiden wir uns für die zweite Option.

Für den heutigen Tag macht es allerdings sowieso noch keinen Unterschied, wir müssen erst noch ein kleines Stück Richtung Westen bis La Ciotat wo wir dann die Küste verlassen werden. Nach einer schnellen Abfahrt direkt ab unserem bis Saint-Cyr geht es auf einer schönen und fast ebenen, aber recht stark befahrenen Küstenstraße bis La Ciotat. Dort verabschieden wir uns vom Meer und wenden uns den Bergen der Provence zu, die in den letzten Tagen schon immer einen wunderschönen Hintergrund zur Küste gebildet haben.

Die Straße folgt nun einem schmalen gewundenen Tal und führt stetig leicht bergauf. Zum Glück haben wir Rückenwind, so dass die Steigung relativ flott zu fahren ist. Es beginnt zu nieseln und hört wieder auf. Nach einigen Kilometern erreichen wir einen Kamm, auf dem wir eine Mittagspause machen. Wir haben schon gut 200 Meter an Höhe gewonnen und finden einen Platz mit Weitblick über die felsig-grünen Berge ins Landesinnere. Die nähere Umgebung ist leider nicht so idyllisch, es liegt jede Menge Bauschutt und auch anderer Müll herum. Schade, dass das alles hier einfach so in die Landschaft geworfen wird.

Phileas übt sich im Steine werfen. Er hat zwar schon Kraft, an Koordination (oder Verständnis) mangelt es aber noch, so dass er trotz mehrmaliger Ermahnungen immer wieder auch größere Kiesel ziemlich senkrecht in die Luft wirft. Zum Glück verfehlen ihn die Rückkehrer immer.

Auch wenn unser Pauseplatz ein Kamm war, und wir dachten, dass es nun bergab gehen würde, ist das Gegenteil der Fall. Hinter und inzwischen sehr weit unter uns sehen wir nun wieder das Meer und bei 347 Meter über dem Meer erreichen wir den sogar mit einem Schild bedachten Col du Pas d'Oullier, unseren ersten "richtigen" Pass auf der Tour. Danach geht es mit schlafenden Kindern im Anhänger ein längeres Stück bergab und dann eben, vorbei an Aubagne bis Roquevaire. Unterwegs haben wir jetzt immer wieder tolle Blicke auf nahe, steile Felswände.

Gegen zwei erreichen wir Roquevaire. Nach dem doch recht unerwartet aufgetauchten ersten Pass und immerhin schon etwa vierzig Kilometern reicht es Romy eigentlich zum Einstieg, und während sich die Kinder auf einem Spielplatz austoben, kümmere ich mich ums Aufstocken der Vorräte und suche nach einem Campingplatz. Eigentlich sind sogenannte Camping Municipal, also Gemeindecampingplätze, sehr häufig in Frankreich, aber hier ist leider keiner in der Nähe aufzutreiben. Wir müssen, wie ursprünglich geplant, noch weitere 15 Kilometer mit einem langen Anstieg bewältigen, bevor wir erschöpft an unserem Ziel in Peynier ankommen, wo zum Abschluss nochmal ein ca. 15% steiler Anstieg zum Zeltplatz zu bewältigen ist.

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