Last Update: 2015-02-18
From: Uttenreuth, Germany
Home Touren Alpenpässe Über uns Links Kontakt

Frankreich 2013

Startseite

April 2013
SoMoDiMiDo FrSa
0102030405 0607
08091011 121314
1516171819 2021
2223242526 2728
2930
Mai 2013
SoMoDiMiDo FrSa
01 020304
05060708 091011
12131415 161718
19202122 232425
262728 293031

Übersicht

Bild des Tages

2013-04-24

Strecke:Paris – Toulon
Distanz: ca. 10 km Fahrrad
Schnitt: km/h
Höhenmeter: m
Fahrtzeit:

Nachtzug Paris – Toulon: ein ganzes Abteil mit bequemen Liegen für uns.

Auch die heutige Nacht war wieder sehr unruhig, weil Mika kaum geschlafen hat und sich sehr viel herumwälzte. Die Aussicht auf eine weitere schlechte Nacht in dem Nachtzug heute Abend Richtung Toulon ist nicht gerade berauschend. Trotzdem, wir wollen auch aus unserem zweiten Tag in Paris etwas machen und sind nach dem Frühstück wieder auf den Socken. Wieder geht es mit der Metro Richtung Innenstadt. Da Romy noch nie in Paris war, muss natürlich auch der Eiffelturm noch ins Programm, und dort wollen wir beginnen. Beim Tragen des Chariot über eine der vielen Metrotreppen verabschiedet sich einer meiner Flipflops, durch einen Riss der Großzehen-Befestigung. Da ich es nicht als besonders angenehm empfinde, nur einen Schuh zu tragen, bin ich barfuß unterwegs, bis sich ein Laden findet, in dem wir Ersatz besorgen können. (Was ich noch nicht weiß und nicht erwartet hätte ist, dass wir den ganzen Tag über glücklos sind auf der Suche nach Flipflops, so dass ich heute Paris barfuß erkunde. Wir verlassen die Station an der Trocadéro und gleich nach den weltberühmten Treppen und Brunnen, die auf den Eiffelturm ausgerichtet sind, findet sich ein Spielplatz mit Blick auf den Turm. Nach einem längeren Aufenthalt dort erkunden wir die Stadt zu Fuß Richtung Westen und ziehen etwas durch die Straßen mit Ihren endlosen Altbau-Fassaden. In Aushängen von Maklerbüros sehen wir zum Verkauf stehende Wohnungen: der Preis liegt bei allen ähnlich, um die 10000 € pro Quadratmeter, so dass ein 100 m² Appartement für etwa eine Million Euro zu erstehen ist. Derweil bewegen wir uns zur Metrostation Jasmin und nehmen einfach ein bisschen das Gefühl von Paris mit, was denn auch das Ziel gewesen war.

Schon die ganzen zwei Tage in Paris ist unser zum Kinderwagen umgebauter Chariot-Anhänger ein Blickfänger für alle Einheimischen. Hier kennt man sowas nicht, und sie sind fasziniert und begeistert. Wir stellen allerdings fest, dass er zumindest in Paris zurecht nicht verbreitet ist. Die Metro ist fast nur über Treppen zugänglich, wenn sich doch mal irgendwo ein Aufzug findet, hängt meistens ein Schild "hors service" (außer Betrieb) dran. Aucg mei reinem Linienwechsel geht es oft mehrere Absätze hoch und runter. Alleine ist man fast verloren, man braucht eigentlich immer zwei zum Tragen. Gleichzeitig gibt es noch diese Drehkreuze, durch die man mit dem Anhänger nicht durchkommt. Daneben sind zwar Türen für Kinderwagen, Behinderte, etc., aber manchmal sind auch die nicht breit genug für unseren Zweisitzer, so dass er irgendwie über die Drehkreuze gewuchtet werden muss, während man gleichzeitig aufpassen muss, dass zwei kleine Kinder in der überfüllten Metrostation nicht abhanden kommen. Das ist dann schon ein Job für drei, zum Glück ist Sebastian dabei.

Auch die Züge sind leider nicht besser. Die Festhaltestangen sind in vielen Linien so platziert, dass der Anhänger meist nur im Türbereich stehen kann. Einmal steigen wir auf der einen Seite ein und auf der anderen Seite des Zuges wieder aus und müssen dafür etliche Passagiere umscheuchen und beide großen Räder abbauen, damit wir zwischen den Stangen durchkommen. Das nächste Mal muss das anders gelöst werden, wenn wir mit der Metro unterwegs sein wollen. Rollstuhlfahrer sind in dieser Stadt anscheinend sowieso gänzlich auf Taxi angewiesen.

Abends bringt uns Sebastian nach dem Abendessen zum Gare d'Austerlitz, von wo unser Nachtzug nach Toulon startet. Hier erleben wir noch eine sehr positive Überraschung: Wir wollten nicht nocheinmal so viel Geld ausgeben wie für den Zug von München nach Paris und haben deswegen einfach zwei Liegen in einem Sechserabteil und zwei Fahrradplätze gebucht. Die Dame, bei der ich gebucht habe, hat offensichtlich mitgedacht und uns das Abteil direkt neben dem Fahrradbereich gegeben. Außerdem haben wir das Abteil für uns. Dadurch ist es geräumiger als im Zug nach Paris. Auch sonst ist eigentlich alles besser: die Liegen sind wunderbar weich aufgehängt, so dass man mehr über die Gleise federt, als durchgeschüttelt wird. Es ist dunkler im Abteil und auch die Klimaanlage funktioniert besser, außerdem gibt es weniger Zwischenstopps und Umkoppelaktionen während der Nacht. Und sogar Mika schläft schon mal etwas besser. Dass der Zug von innen und außen wesentlich älter aussieht als der der Deutschen Bahn wird dabei zur Nebensache.

Übersicht    Zurück nach oben