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Dogubayazit - Teheran

 

Januar 2003
SoMoDiMiDo FrSa
01 020304
05060708 091011
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02.01.03 – Tag 56
Etappe 46: Dogubayazit – vor Margan (102,31 km)
Schnitt: 18,2 km/h
Höhenmeter: 185
Wetter: bedeckt, -5 - +2 °C

Jetzt wird es interessant, heute geht’s in den Iran. Wir sind extra früh aufgestanden, weil wir nicht wussten, wie lange der Grenzübertritt dauert und wir möglichst weit von der Grenze wegkommen wollten. Leider ist der Typ mit den Schlüsseln zum Fahrradschuppen lange nicht aufgetaucht, so dass wir wieder mal nicht sonderlich früh losgekommen sind.
Die Fahrt zur Grenze war angenehm auf verkehrsarmer und ebener Strecke. Kilometer vor der Grenze begann dann die LKW-Schlange. Obwohl die Straße vierspurig war, mussten wir auf die Gegenfahrbahn ausweichen, weil alles mit LKW zugepflastert war.
An der Grenze selbst lief alles recht reibungslos ab. Wir hatten zwar keine Ahnung, was wir tun mussten, aber die Einheimischen waren sehr hilfsbereit und haben uns immer sofort weitergeholfen. Auch von den Beamten wurden wir bevorzugt behandelt, unsere Pässe durchliefen die Kontrolle schneller und wir wurden auch als offenbar einzige nicht durchsucht.
In Iran ging es eine ganze Weile immer leicht bergab. Wir kamen sehr schnell voran, auch weil die Straßen sehr breit mit zusätzlich gepflastertem Bankett, in sehr gutem Zustand und sehr gut geräumt waren. Leider ist hier deutlich mehr Verkehr als in der Türkei, man merkt, dass das Benzin sehr billig ist und jeder ein eigenes Auto besitzt. Gleichzeitig fahren sie auch wie die Verrückten: es wird trotz Gegenverkehr überholt, plötzliche Spurwechsel bei sehr hoher Geschwindigkeit, alles kein Problem. Nur bei Radfahrern scheinen sie eine Ausnahme zu machen. Es wird immer mit sehr viel Abstand überholt, man fühlt sich wesentlich sicherer auf der Straße als in der Türkei. Gleichzeitig sind die Leute auch sehr freundlich. Wir werden sehr viel aus den Autos heraus gegrüßt, bewunken und beklatscht.
Leider passen die Hunde hier nicht in das Schema. Nach ca. 80 km rennen mal wieder zwei wildgewordene Hunde auf uns zu. Das sind wir ja seit Ungarn gewöhnt und bis jetzt sind wir einfach immer normal weitergefahren und früher oder später sind sie es leid geworden, bellend um uns herum zu springen. Auch diesmal sieht es mir wieder so aus, als sich plötzlich Peter von hinten meldet, ich solle doch bitte etwas schneller fahren, weil der Hund nämlich zubeißt! Ich bin erstmal ziemlich verblüfft und so dauert es noch eine Weile, bis ich Gas gebe, dann lassen die Hunde aber schnell von uns ab. Zum Glück haben sie nur in die Packtaschen gebissen und diese scheinen auch nicht beschädigt zu sein.
Nach einer guten Tagesetappe suchen wir uns eine verlassene Lehmhütte zum übernachten.
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03.01.03 – Tag 57
Etappe 47: vor Margan – vor Marand (119,34 km)
Schnitt: 17,4 km/h
Höhenmeter: 734
Wetter: bedeckt, -7 - +2 °C

Morgens ging es ohne Frühstück los. Wir wollten im nächsten Dorf etwas kaufen. Leider haben wir den einzigen Lebensmittelladen verpasst, weil wir dachten, es kommt noch etwas besseres. Für siebzig Kilometer war das leider nicht der Fall, so sind wir eine ziemliche Strecke nüchtern gefahren. Eine weitere Abwechslung auf der heutigen Etappe waren zwei Sprints: Den letzten beißen die Hunde. Zum Glück wurde bei uns heute nur ein erster und ein zweiter Platz aber kein letzter vergeben.
Abends haben wir dann in einer verlassenen Tankstelle gezeltet.
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04.01.03 – Tag 58
Etappe 48: vor Marand – Tabriz (88,09 km)
Schnitt: 16,2 km/h
Höhenmeter: 818
Wetter: sonnig, nach Tabriz hin smogig, -4 - +4 °C

Morgens sind wir recht früh losgekommen. In Marand haben wir dann Proviant für den Tag kaufen wollen. Riegel konnten wir noch kaufen, Getränke wollten sie uns nicht kaufen lassen, die hat uns der Ladenbesitzer geschenkt.
Anschließend ging es einen Pass hoch. Es ging ganz gemütlich, nur unterbrochen von einem Bergsprint, den ich verloren habe. Zum Glück sind die Ortliebs einigermaßen bissfest.
Seit Dogubayazit liefern wir uns ein Rennen mit einer Kolonne Willi-Betz-Lastern. Die Führung hat immer wieder gewechselt, erst kurz vor Tabriz konnten sie die entscheidende Attacke fahren.
In Tabris haben wir uns ein paar Hotels angeschaut, dann wurden wir relativ schnell von einem Typen aufgegabelt, der bei der Tourist Info arbeitet. Dieser hat uns in ein billiges sauberes Hotel gelotst. Morgen holt er uns ab, um uns ein bisschen die Stadt zu zeigen.
Abends haben wir dann wieder die Schwalbe Marathon auf unsere Räder aufgezogen. Die Straßen hier sind so gut geräumt, dass wir keine Stollen mehr brauchen. Im Hotel haben wir dann noch zwei Moskauerinnen getroffen, die geschäftlich hier sind und uns ein bisschen mit ihnen in einem Mischmasch aus russisch, deutsch, englisch und türkisch unterhalten. Jetzt haben wir schon für die Rückfahrt in Moskau eine Adresse an die wir uns wenden können.
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05.01.03 – Tag 59
in Tabriz
Wetter: bewölkt

Morgens holt uns Orhan ab. Wir sind erstmal noch nicht fertig, weil wir unsere Uhren irrtümlich nur eine Stunde anstatt eineinhalb Stunden zurückgedreht hatten. Dann geht’s auf den Basar. Es ist sehr angenehm, einen Einheimischen dabeizuhaben. Erstens erklärt er uns die einzelnen Basarteile und auch die Sachen, die dort verkauft werden sehr sachkundig, zweitens verlaufen wir uns nicht, denn Tabriz hat immerhin den längsten Basar der Welt, und drittens können wir eine Menge Sachen probieren, weil er in den Läden fragt und uns dann immer ein, zwei Früchte in die Hand drückt.
Lange Zeit verbringen wir bei den Teppichen. Es gibt sie in so vielen Variationen und Spielarten und alle sind sie im Vergleich zu Europa so billig, wenn sie nicht so schwer wären, würden wir glatt welche mitnehmen, um sie in Deutschland mit Gewinn wieder zu verkaufen.

Teppichbasar
Teppichbasar in Tabris

Nachmittags zeigt er uns dann noch in der Stadt ein paar Sachen; die Blaue Moschee, welche für Ausländer das zwanzigfache an Eintritt verlangt wie für Einheimische, einen recht schönen Park und einige andere Sehenswürdigkeiten.
Abends treffen wir bei der Tourist Info seinen Chef, Nasser Khan. Dieser hat einen Deutschschweizer im Schlepptau und spricht selbst auch sehr gut deutsch. Mit ihm fahren wir in ein besseres Viertel von Tabriz, wo wir erst in einem Café Eis essen und ein paar Mädels treffen, die ihr Englisch verbessern wollen. Anschließend gehen wir noch getrennt in jeweils eine Englischklasse, natürlich wieder rein weiblich, um diesen die Möglichkeit zu geben, ihr Englisch zu testen. Insgesamt ein voller Tag.
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06.01.03 – Tag 60
in Tabriz
Wetter: regnerisch

Heute haben wir mit Nassers Hilfe eine billige Kamera russischer Produktion mit Teleobjektiv gefunden. Außerdem waren wir im Schwimmbad, haben zwei Schweizer getroffen, die gerade aus Afrika kommen, wo sie eineinhalb Jahre verbracht haben und waren auf dem Basar. Abends haben wir uns wieder mit ein paar Mädels im Café getroffen.
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07.01.03 – Tag 61
in Tabriz
Wetter: schön sonnig

Zusammen mit den zwei Afro-Schweizern und einer weiteren Schweizerin waren wir nachmittags in Kendovan. Wir haben uns ein Taxi geteilt, sonst wäre es uns auch zu teuer gewesen. Die Hinfahrt war recht unbequem, weil ich mir den Vordersitz mit Peter teilen musste. Dafür war Kendovan um so interessanter. In diesem Dorf leben die Menschen in Hütten, die sie in den Felsen eingeschlagen haben. Jedes Haus sieht aus wie ein kleiner Zuckerhut und das ganze Dorf liegt in einen Berghang eingebettet. Wenn man nicht genau wüsste, dass da ein Dorf ist, man könnte es glatt nur für eine lose Ansammlung von Steinhaufen halten.
Die Leute dort scheinen Touristen gewöhnt zu sein. Es hat uns sofort ein Mann angesprochen, der uns gezeigt hat, von wo aus man schöne Fotos machen kann und anschließend hat er uns noch sein Haus gezeigt. Es war auch gleichzeitig eine willkommene Gelegenheit, die neue Kamera ein bisschen auszuprobieren.
Abends waren wir noch ein bisschen im Internet, um das mit dem MoneyTransfer abzuklären. Das ist nämlich noch die mit Abstand beste Möglichkeit, hier im Iran an Geld zu kommen. Kredit- oder gar EC-Karten funktionieren hier nicht und Travellers Cheques löst auch keine Bank ein. Nasser hat uns zwar zu einem Schwarzmarkthändler geführt, der sie genommen hätte, aber bei ihm hätten wir 20% Kommission gezahlt. Also versuchen wir, uns mit dem Bargeld was uns noch bleibt, nach Teheran durchzuschlagen und hoffen dann, dass dort das Geld irgendwann ankommt.
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08.01.03 – Tag 62
in Tabriz
Wetter: schön sonnig
Heut war eigentlich nix los, wir waren den ganzen Tag auf Achse und auch wieder in einer Englischklasse abends.
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09.01.03 – Tag 63
in Tabriz
Wetter: schön sonnig

Peter braucht ein neues Paar Schuhe, weil die Pedalplatten mit der Zeit doch sehr unbequem werden. Auch ich koennte mal Schuhe brauchen, die ich mit meiner seit zwei Monaten vorhandenen Blase tragen kann und die nicht so schnell auseinanderfallen wie die, die wir in Istanbul erstanden haben. Also haben wir uns entschieden, hier Wanderstiefel zu kaufen. Wir werden sie in Nepal und Tibet sowieso sehr gut brauchen können. Und hier ist das Angebot auch einfach zu gut. Handgefertigt, echt ledern und unserer Meinung nach auch in guter Qualität wollen die hier pro Paar $25. Das ist nur etwas mehr, als ich für die Schrottschuhe in Istanbul ausgegeben habe, aber diese hier sind mindestens zehn Mal mehr wert.
Abends gibt es ein bisschen Abwechslung. Diesmal treffen wir uns nicht mit Engländerinnen, sondern mit Französinnen. Da kann ich zwar kaum mitreden, aber es ist doch mal wieder ein schöner Auffrischungskurs.
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10.01.03 – Tag 64
in Tabriz / Umgebung
Wetter: schön sonnig

Heute waren wir Ski fahren. Wers nicht glaubt ist selber schuld, aber das geht im Iran. Und zwar, wie so fast alles, ziemlich günstig. Leider gab es auch ein paar Probleme dabei. Skistiefel in meiner Größe waren erst gar nicht, und nach so etwa einer Stunde dann nur sehr knapp passend, aufzutreiben. Außerdem gab es nur zwei Lifte. Für Männer. Frauen hatten nämlich ihren eigenen Hügel, den Lift durften wir nicht benutzen. Und den zweiten, der von der Mittelstation zur Bergstation geführt hat, haben sie auch so bald wieder abgeschaltet, dass ich nicht dazu gekommen bin, ihn zu benutzen. Also sind wir mal hochgelaufen, weil von oben ne ziemlich geniale Aussicht war.
Ein weiteres Problem war die Warteschlange am einzigen arbeitenden Lift. Nicht, dass es so brechend voll war, es waren auf der ganzen Piste vielleicht hundert Leute. Nur war dieser eine Lift ein Tellerlift mit riesigen Abständen zwischen den Tellern. Man ist immer ne halbe Stunde angestanden, obwohl nur vierzig Leute vor einem waren.
Außerdem war Peters Material sehr alt, meines könnte nochmals dessen Großvater gewesen sein. Normalerweise komme ich ja doch ganz gut die Piste runter, aber mit diesen Skiern war es mir fast unmöglich, im Pflug eine Kurve zu fahren, ganz zu schweigen von Parallelschwung.
Außerdem hat meine Blase dermaßen weh getan, dass ich relativ früh wieder aufgehört hab. Aber wenn man eigenes Material hat, lohnt es sich auf jeden Fall, mit Leihgebühr, Transport, Frühstück, Mittagessen und Skipass haben wir ungefähr zwanzig Euro pro Person gezahlt.
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11.01.03 – Tag 65
Etappe 49: Tabriz – Miyaneh (161,81 km)
Schnitt: 21,6 km/h
Höhenmeter: 898
Wetter: schön, 0 – 6 °C

Unsere bis jetzt längste Etappe der Tour. Am Anfang sah es aber gar nicht danach aus. Wir sind schon in Tabriz bergauf gefahren und das hat sich auch für mehr als zwei Stunden nicht geändert. Oben hab ich dann meinen rechten Schuh ausgezogen, weil die Blutblase seit dem Skifahren gestern einfach nicht mehr zu ertragen war. Bis Tehran werde ich barfuß fahren.
Kurz danach fing es an, bergab zu gehen. Und zwar immer absolut gleichmäßig, jeder Hügel im Weg wurde von der Straße entweder zerschnitten oder durchtunnelt. Dazu wehte noch ein leichter Rückenwind. So ging es mehr als die gesamte gewonnene Höhe wieder bergab. Wir haben über Stunden eine Fahrtgeschwindigkeit zwischen 32 und 36 km/h gehabt! So sind wir dann doch noch ein ganzes Stück vorwärtsgekommen.
Eigentlich wollten wir auch noch durch Miyaneh durch, aber kurz vorm Ortseingang hatte ich einen Platten im neu aufgezogenen Semislick. Ich hoffe, dass wird nicht zur Regel mit den Reifen.
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12.01.03 – Tag 66
Etappe 50: Miyaneh – Nikpey (115,29 km)
Schnitt: 18,3 km/h
Höhenmeter: 551
Wetter: schön, 3 – 9 °C

Die gestrige Etappe spüren wir doch noch ein bisschen in den Beinen. Außerdem geht es die ganze Zeit leicht bergan und manchmal kommt auch noch der Wind von vorne. Unterwegs sehen wir einen kuriosen Unfall. Ein Kleintransporter ist in der Mitte auseinandergebrochen. Anscheinend war er überladen, und jetzt liegt die Ladefläche im Straßengraben und ein Stückchen weiter vorne ist die Fahrerkabine.
Zelten ist heute endlich mal wieder sehr angenehm. Man kann ein Weilchen vorm Zelt sitzen bleiben, ohne gleich das Zittern anzufangen, und wenn man dann im Zelt ist, muss man auch nicht sofort in den Schlafsack kriechen und den Rest der Nacht als Mumie verbringen. Wenn es noch ein bisschen wärmer wird, dann werden wir auf Hotels nur noch zurückgreifen müssen, um zu Duschen oder einen Tag direkt in einer Stadt zu verbringen.
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Zeltplatz
Unser heutiger Zeltplatz



13.01.03 – Tag 67
Etappe 51: Nikpey – vor Khorramdarreh (123,64 km)
Schnitt: 21,4 km/h
Höhenmeter: 364
Wetter: schön, 2 – 10 °C

Bis Zanjan ist noch leichter Gegenwind, aber dann dreht er und es geht flott voran. In Soltaniyeh legen wir einen kleinen Zwischenstopp ein, um ein riesiges Mausoleum zu besichtigen. Als erstes wollen sie 30000 Rial Eintritt von jedem von uns, aber mit unserer Student-ID kriegen wirs dann doch für die Hälfte. Leider wird gerade renoviert. Sowohl von außen als auch von innen ist die gesamte Kuppel in ein riesiges Gerüst eingehüllt. So wird dem Bauwerk viel von seiner Größe und von seinem Eindruck genommen. Anschließend geht es noch für zwei Stunden weiter.
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14.01.03 – Tag 68
Etappe 52: vor Khorramdarreh – Abyek (127,30 km)
Schnitt: 18,7 km/h
Höhenmeter: 135
Wetter: bedeckt, recht warm, 7 – 13 °C

Der Tag beginnt schön mit leichtem Rückenwind und stetem Gefälle. Auf den ersten 35 Kilometern zeigt der Tacho einen Schnitt von 26,5. Leider ist der Traum dann ebenso schnell wieder vorbei. Urplötzlich dreht der Wind und wir kommen nur noch langsam voran. Zusätzlich habe ich noch Probleme mit meinem rechten Bein.
Heute sehen wir die ersten richtig schlimmen Unfälle, die man bei iranischer Fahrweise und Sicherheitstechnik doch noch viel häufiger erwarten würde. Einmal ist ein Auto in einen Kleintransporter gerast, von beiden ist nur noch Schrott übrig. Ein andermal ist ein LKW von der Straße abgekommen und umgekippt und hat dabei seine ganze Ladung verloren. Sonst war heute nicht viel los.
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15.01.03 – Tag 69
Etappe 53: Abyek – Teheran (114,51 km)
Schnitt: 15,4 km/h
Höhenmeter: 339
Wetter: diesig trüb

Die heutige Etappe ging bei mir mit links. Nachdem ich schon gestern irgendwelche Probleme mit meiner rechten Wade hatte und 80 km nur mit dem linken Fuß gefahren bin, habe ich heute den ganzen Tag einseitig pedaliert. Zum Glück hatte ich den Peter als Windschattenspender, sonst wäre ich wahrscheinlich jetzt noch nicht in Teheran.
Der ganze Tag lief sich eigentlich recht gut an. Wir sind auf einer Höhe von ca. 1350 Meter losgefahren und laut wetter-online.de liegt Teheran auf 800 irgendwas Meter, das heißt, es sollte recht schön laufen. Leider ging’s erstmal bergauf. Nach ca. 20 km gabs die erste Verpflegung. Aus einem fahrenden Auto heraus wird uns Torte gereicht. Leider klappt die Übergabe unter der Fahrt noch nicht so ganz, das müssen die Iraner noch ein bisschen üben, aber im Stehen hat die Torte auch ganz gut geschmeckt. Unsere Wohltäter erkundigten sich nur kurz nach Herkunft und Ziel und sind dann wieder abgebraust.
Weiter gings. Weiter bergan. Nach 40 km brauch ich mal ne Pause. Prompt kommt ein Iraner auf uns zu und will uns zu sich nach Hause einladen. Leider ist es ein bisschen weit weg, deshalb lehnen wir ab. Also lädt er uns in der nächsten Teestube auf einen Tee und Mittagessen ein.
Nicht lange danach wird der Verkehr immer dichter. Man merkt, dass es auf Teheran zugeht. Es ist äußerst ermüdend, immer wieder einbeinig anfahren zu müssen, denn die Iraner machen zwar normalerweise einen großen Bogen um Radfahrer, aber wenn sie rechts abbiegen müssen, wird geschnitten, was das Zeug hält. Außerdem haben sie eine Vorliebe dafür, plötzlich und manchmal auch ohne ersichtlichen Grund mitten auf der Straße anzuhalten, was sich auf den Verkehrsfluss und unser Vorwärtskommen auch nicht gerade positiv auswirkt. Wir werden auch noch ein paar Mal zum Essen eingeladen, nehmen aber nicht mehr an, weil es so langsam spät wird.
Die Straße wird immer schlechter, aber wir kommen der Innenstadt immer näher und es geht tatsächlich mal etwas bergab. Wir verlieren allerdings kaum mehr Höhe, als wir im Laufe des Tages gewonnen hatten. In der Innenstadt ist nix mehr mit auf der Straße vorwärts kommen. Die Straße wird komplett vom Gegenverkehr in Anspruch genommen, obwohl noch eine Spur für uns da sein sollte. Sogar die Motorräder, die in die selbe Richtung müssen wie wir, benutzen den Gehweg, also entscheiden auch wir uns dafür.
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16.01.03 – Tag 70
Teheran
Wetter: bedeckt

Unser erster Tag im total überfüllten, chaotischen Teheran. Vormittags gehen wir uns den Basar anschauen. Auch ein ziemlich hektischer Platz. Die Warentransporteure sind auch wesentlich rücksichtsloser als in Tabriz. Wenn man nicht von selbst zur Seite springt, wird man eben geschubst.
Anschließend will ich auf die Bank, um die Geldanweisung abzuholen, falls sie schon da sein sollte. Leider ist schon geschlossen. Und das um kurz vor eins! Jetzt müssen wir bis Samstag abwarten und hoffen, dass das Geld da ist, denn unseres wird langsam knapp. Danach liegen wir noch ein bisschen im Hotel rum und erholen uns von den Fahrttagen, bis wir abends dann noch ins Grand Ferdossi Hotel zum Buffet gehen. Es gibt sich selbst vier Sterne und sieht auch sehr gediegen aus. An der Tür steht sogar ein Uniformierter, der nur dafür da ist, den Gästen eben jene zu öffnen. Das Buffet ist leider nur ein kaltes, aber über das Essen selbst kann man sich absolut nicht beschweren. Nur die Musik ist sehr störend: sie hat mehr Ibiza- als Irancharakter. Aber trotzdem, für drei Euro pro Kopf kann man sich in Deutschland den Bauch nicht annähernd so voll schlagen.
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17.01.03 – Tag 71
Teheran
Wetter: bedeckt

Es ist Freitag, dass bedeutet, das alles zu ist. Laut Lonely Planet soll es aber sehr interessant sein, zum Freitagsgebet an der Uni zu sein. Also fahren wir mit der U-Bahn zur Haltestelle „Sharif University“. Leider findet sich dort kein Universitätsgebäude, also laufen wir wieder zum Hotel zurück, was einige Zeit in Anspruch nimmt, aber wir sehen so wenigstens ein bisschen was von der Stadt. Abends wollen wir noch in den Jamshidiye Park, von dem man eine schöne Aussicht auf die Stadt haben soll, aber die Taxifahrer sind heute besonders unverschämt mit ihren Preisforderungen und wir haben immernoch kein Geld von der Bank, deswegen geben wir letztendlich auf.
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18.01.03 – Tag 72
Teheran
Wetter: bedeckt

Heute geht’s erstmal zur Bank, um endlich herauszufinden, ob die Geldanweisung funktioniert hat und unsere auslaufenden Vorräte wieder aufzustocken. Anfangs scheint alles schön problemlos und schnell abzulaufen: es findet sich sofort die richtige Schalter, an diesem steht kaum eine Schlange, der Typ dahinter spricht gut Englisch und meint auch sofort, dass das Geld da sei. Doch dann läuft die iranische Bürokratiemaschine an. Als erstes brauchen sie Name, Adresse, usw (als ob sie das nachprüfen könnten und ein Pass nicht sowieso ausreichen sollte). Ich werde gebeten mich zu setzen, damit sie den Auftrag bearbeiten können. Ich solle zu entsprechender Zeit von einem anderen Schalter aufgerufen werden. Als es endlich soweit ist, darf ich an diesem Schalter nochmals das gleiche Formblatt ausfüllen, dann werde ich (!) mit diesem zum Assist Manager geschickt, damit er das Geld ordern kann. Leider ist dieser jedoch nicht da. Ein hilfsbereiter Iraner mach sich sofort auf die Suche, die allerdings auch nach längerer Zeit immer noch nicht von Erfolg gekrönt ist. Also gehe ich zurück zum Schalter um bekannt zu geben, das der Assist Manager nicht da sei. Ich werde gebeten, zum dritten mal das gleiche Formblatt auszufüllen, dann geht es plötzlich auch ohne ihn. Ich darf mich setzen und warten, bis ich vom nächsten Schalter aufgerufen werde. Diese Wartezeit gestaltet sich etwas länger, es gesellt sich noch ein Iraner zu der recht gut Englisch spricht. So wird die Wartezeit wenigstens etwas verkürzt. Als ich endlich aufgerufen werde sagt der Typ an diesem dritten Schalter, er spricht äußerst schlecht Englisch, nur: „five hundred“ Ich hab keine Ahnung was er will, nehme an, er will die Euro die ich noch nicht habe, in Rial umtauschen. Der Versuch, ihm klar zu machen, dass ich noch kein Geld bekommen habe, endet darin, dass ich zum vorherigen Schalter gerufen werde, wo sie mich fragen, warum ich mich denn weigere, die Kommission zu bezahlen. Bis dort endlich geklärt ist, dass ich durchaus bereit und im Stande bin die Kommission zu zahlen vergeht wieder ein Weilchen und als ich sie dann endlich zahlen darf, werde ich wieder zurück auf die Wartecouch geschickt, bekomme dann aber doch endlich die Euros.
Nachmittags bestellen wir noch eine neue Brille für Peter beim Optiker. Rahmen und Gläser zusammen 140.000 Rial oder knapp €20. Einfach nur lächerlich billig.
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19.01.03 – Tag 73
Teheran
Wetter: bedeckt

Wir waren bei der afghanischen Botschaft, sind aber nicht rein, weil wir vorhaben, ihnen zu erzählen, dass wir ein Buch über die Region schreiben wollen. Wir hoffen, auf diese Weise das Visum vielleicht umsonst und noch andere nützliche Sachen wie einen Presseausweis zusätzlich zu bekommen. Für so eine Sache ist eine telefonische Voranmeldung wohl doch besser, deswegen verschieben wir das auf morgen.
In unserem Hotel wohnt ein älterer Mann namens Suleyman oder auch Romeo. Er spricht recht gut Englisch, ist aber wohl doch schon ein bisschen senil und auch gebrechlich. Sein Zimmer ist ein Haufen an Spielzeug und Kitsch.

Suleyman
Suleyman und ich auf seinem Zimmer
Über dem Eingang zur Dusche hängen Plastikweintrauben und Plastikblumen, auf dem Regal steht ein Spielzeugflugzeug auch überall sonst an der Wand hängen Plastikblumen und Marienbilder, Weihnachtsbilder, da er Christ ist. In einer Plastiktüte ist ein Vorrat an Stofftieren und Puppen. Alles wird uns einzeln gezeigt und sein sehr ausführlicher Kommentar enthält bei jedem Artikel mindestens fünf Mal „very nice“. Auch macht er wohl Wein auf seinem Zimmer, mit welchem Erfolg, konnten wir nicht abschätzen, wir haben davon lieber nix probiert. Außerdem stehen auch ein paar Flaschen härtere Sachen rum und er raucht kette. Er bietet uns an, dass er uns ein bisschen beim Einkaufen hilft, also nehmen wir ihn mit.
Sein Redefluss ist manchmal ein bisschen schwer zu ertragen, denn sobald man nur ein Wort oder einen Halbsatz gesagt hat, fängt er an, sein Wissen oder auch Halbwissen darüber, oder auch über etwas ganz anderes auszubreiten. Außerdem erzählt er viele Dinge auch immer wieder, doppelt und dreifach. Auch sein Bild von den Leuten ist lustig. Er scheint sich von Idioten umgeben zu sehen. Sein häufigster und sehr abschätzig klingender Kommentar zu Leuten auf der Straße ist: „no knowledge“. Beim Einkaufen ist er allerdings sehr hilfreich. Wir finden billige Hosen und er zeigt uns auch einen Photografen wo wir die Passbilder für unsere Visa machen lassen.
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20.01.03 – Tag 74
Teheran
Wetter: bedeckt

Wieder zurück auf der afghanischen Botschaft, diesmal mit telefonischer Voranmeldung. Wir haben sogar noch am selben Tag einen Termin bekommen und dürfen beim Kulturattaché vorsprechen. Anfangs verläuft das Gespräch sehr vielversprechend, er zeigt sich aufgeschlossen und hilfsbereit. So nach und nach stellt sich allerdings heraus, dass er keine Hilfe geben kann, das einzige was wir erreichen ist, dass er uns einen Führer aufschwatzen will, für $100 am Tag. Also müssen wir den Visumantrag wohl doch auf dem regulären Weg stellen, was noch nicht möglich ist, weil wir uns von der deutschen Botschaft erst noch einen Letter of Recommendation besorgen müssen. Das geht erst morgen, weil die ist heute schon zu.
Abends fahren wir in den Norden Teherans, dort soll es einen sehr schönen Park geben. Dort angekommen stellt sich heraus, es sind mehr Treppen als Park. Im Winter fehlt natürlich etwas grün. Der Park liegt am Hang der Alborz Mountains, die über 5000m hoch sind. Und er liegt wirklich am Hang. Wenn der Weg nicht zufällig parallel zum Berg führt, besteht er nur aus Treppen, und das ist praktisch überall der Fall. Wenn man unten losgeht befindet man sich auf ca. 1700m ü.d.M., wenn man das Restaurant erreicht hat, ist man 2100m hoch. Es ist fast eine Bergtour, wenn man gemütlich dahinflanieren will und nicht gerade Ironman-Gewinner ist, sollte man sich einen anderen Park suchen. Dafür ist die Aussicht über Teheran großartig. Es ist schon dunkel und unter einem befindet sich ein Meer aus Lichtern. Aber der Lärm der Stadt dringt sogar noch bis hier her hoch, auch wenn er nur noch ein gedämpftes Brummen ist.
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Teheran bei Nacht
Teheran bei Nacht



21.01.03 – Tag 75
Teheran
Wetter: diesig

Wir holen uns erstmal auf der Deutschen Botschaft je zwei Letter of Recommendation. So ein absoluter Schwachsinn. Das einzige, was da drauf steht, ist, dass wir Deutsche sind, und dass uns die entsprechende Botschaft doch bitte ein Visum ausstellen soll. Und dafür zahlt man €20 pro Stück. Einfach nur noch unverschämt. Auf der afghanischen Botschaft werden wir gleich noch Mal €60 los, morgen dürfen wir uns unsere Visa abholen. Wir haben auch noch eine lustige Sache entdeckt. Hier fahren verdammt viele importierte Autos rum, man sieht es daran, dass sie unter den recht kleinen iranischen Nummernschildern noch die Zollnummernschilder aus Europa montiert haben. Wenn man sich diese allerdings genauer anschaut, stellt man fest, dass viele aus Ländern wie EL oder DJ kommen, andere aus deutschen Städten wie IJ und wieder andere auf Daten wie 43.75.84 ausgestellt sind. Außerdem haben auch viele Paycans so ein Nummernschild. Paycan ist eine iranische Automarke, die vielleicht etwas über Trabiniveau produziert. Diese sind ganz sicher nicht aus Deutschland improtiert. Unser Hotel liegt im Spare-Parts-Basar und hier haben wir diese Nummernschilder zum Verkauf angeboten gesehen. Anscheinend ist es einfach prestigeträchtig ein importiertes Auto zu fahren, deswegen kaufen sich viele Leute diese Fakenummernschilder oder auch so einen alten D-Aufkleber. Find ich schon amüsant, vor allem, wenn man sowas an Paycans sieht.
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22.01.03 – Tag 76
Teheran
Wetter: diesig

Wir sind um elf auf der afghanischen Botschaft um unsere Pässe mit den Visa abzuholen. Dort heißt es wir sollten bis zwölf warten, dann würden sie kommen. Um zwölf heißt es halb eins und um eins haben wir dann unsere Pässe endlich. Leider haben wir aus unerfindlichen Gründen nur ein 14 – Tage – Visum bekommen anstatt dem beantragten einen Monat. So schaffen wir das mim Fahrrad nie und nimmer, wir werden wohl einen Teil der Strecke mit dem Bus zurücklegen müssen. Den Rest des Tages suchen wir nach einem Reisebüro, das uns für morgen, sprich Donnerstag, einen Skitrip verkaufen kann. Leider findet sich keines, sie sind entweder schon ausverkauft, oder es werden für Donnerstag gar keine angeboten. Naja, müssen wir wohl oder übel am Freitag gehen.
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23.01.03 – Tag 77
Teheran
Wetter: diesig

Heute gibt es eigentlich nix zu tun, weil die pakistanische Botschaft Donnerstag und Freitag geschlossen hat. Deswegen stehen wir erst um kurz vor zwölf auf und dackeln zum Reisebüro, um unseren Skitrip für morgen zu buchen und latschen dann noch ein bisschen durch Teheran. Abends führt uns Suleyman alias Romeo zu einem Restaurant. „Very cheap“ seiner Auskunft nach, außerdem gäbe es Musik, Tanz und ein kaltes Büffet. Es gibt tatsächlich eine Band, leider ist sie so laut, dass eine Unterhaltung unmöglich ist, später wird eine Comicshow aufgeführt. Das Essen erscheint tatsächlich sehr billig, 5000 Rial, weniger als einen Euro, für eine Mahlzeit. Also bestellen wir uns etwas und genießen außerdem das kalte Büffet. Der Hammer kommt am Ende. Nachdem Suleyman schon das Taxi hierher bezahlt hat und es ja wirklich nicht teuer ist, entschließen wir uns, ihn einzuladen. Die Rechnung für uns drei beläuft sich auf 221000 Rial oder fast 30 Euro. Von so viel Geld können wir normalerweise zu zweit mit Hotel und allem für zwei Tage leben. Absolut rätselhaft außerdem, wie so ein Preis zustande kommt, nachdem das Essen so billig war. Später stellt sich heraus, dass da auch noch Eintritt mitgerechnet war, aber trotzdem gehen die Zahlen irgendwie gar nicht auf. Naja, von jetzt an werden wir Wasser trinken, bis wir das Geld wieder reingeholt haben.
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24.01.03 – Tag 78
Teheran
Wetter: diesig

Heute war das genaue Gegenteil von gestern. Um kurz nach vier Uhr morgens gings mit einem Uraltamischlittenklappertaxi zur Busabfahrtsstelle. Um kurz vor acht waren wir bei strahlendem Sonnenschein im Skigebiet. Beim Ausleihen der Snowboards haben wir uns mal wieder übers Ohr hauen lassen. Wir wussten, dass sie etwa 70- bis 90000 Rial pro Stück und Tag kosten sollten. Der erste hat 200000 verlangt. Wir haben ihn dann zwar auf 135000 runtergehandelt, aber im Endeffekt war es ja immer noch 30 – 50% teuerer als es hätte sein sollen. Wenigstens hatte er diesmal sofort Schuhe in meiner Größe.
Das Skigebiet selbst war nicht sonderlich groß, aber für uns hat es auf jeden Fall gereicht. Bei mir ging es erstaunlich gut, ich hatte den Dreh relativ schnell wieder drin, aber Peter stand das erste Mal auf einem Snowboard und da geht halt einfach erstmal gar nix. Aber der Schnee war schön, die Pisten gut präpariert und die Sonne strahlte. Das einzige Problem war, das Freitag war. Es war dermaßen überfüllt an den Liften, man ist immer ewig angestanden.
Es gab getrennte Schlangen für Männer und Frauen. Einmal wurden ne Weile nur Frauen in den Lift gelassen, dann wieder nur Männer. So ein Blödsinn. Vor allem, weil auch in der „Männerschlange“ hin und wieder ne Frau stand. Außerdem haben sich auch Männer in der „Frauenschlange“ angestellt, weil diese viel kürzer war. Sobald da ein paar standen, sind natürlich noch ne ganze Menge dazugekommen und vorbei war es mit den getrennten Schlangen. Dann hat es erstmal ne Weile gedauert, bis sie wieder sortiert waren.
Einmal ist uns im Lift sogar Whiskey angeboten worden. Da sieht man mal, wie ernst die Leute hier ihre eigene Regierung nehmen.
Alles in allem aber doch ein sehr schöner Tag und auch für europäische Verhältnisse sehr billig. Für zwei Personen mit Hin- und Rücktransport, Leihmaterial, Skipass, Frühstück und Mittagessen gerade mal knapp €70.
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25.01.03 – Tag 79
Teheran
Wetter: diesig
Heute ist unser letzter Tag in Teheran. Dachten wir, bis wir zur pakistanischen Botschaft gekommen sind. Anstatt die Visa wie versprochen noch am selben Tag auszustellen, werden sie doch bis morgen brauchen. Dafür hat die Antragstellung schon ewig gedauert, weil sie mit jedem noch ein persönliches Gespräch geführt haben, was allerdings erst zwei Stunden später war. So haben wir den ganzen Vormittag auf der Botschaft verbracht. Den Rest des Tages war Ausruhen von gestern angesagt.
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26.01.03 – Tag 80
Teheran
Wetter: diesig

Eigentlich gibt’s heut nix mehr zu tun, wir wollten ja schon gestern abfahren. Erst holen wir die Pässe ab, dann schauen wir uns noch ein bisschen nach Büchern um. Die sind nämlich auch verdammt billig hier. Wir bekommen vier gebrauchte Bücher für 12000 Rial oder eineinhalb Euro. Außerdem noch einen Wälzer über die arabische Welt und ein ein Unibuch über Thermodynamik. Solche Bücher sind ja in Deutschland auch schweineteuer. Hier kostets knapp sieben Euro. Abends geht’s dann mit dem Nachtzug nach Esfahan. Wir haben Glück, unser für sechs Personen ausgelegtes Abteil bleibt leer. Bin mal gespannt, wie sich bei diesem Gerumpel schlafen lässt.
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Kommentare und Anregungen sind uns immer willkommen.